geRecht I
ASYLRECHT: PARAGRAPHEN UND WIRKLICHKEIT

Mit “geRecht” Episode I und Episode II präsentieren wir eine sinnlich-analoge immersive Filminstallation im Theater. Vor dem Hintergrund der aktuell entfesselten Migrationsdebatte taucht diese Arbeit tief ein in die hoch komplexe und (noch) unabhängige Welt der Gerichte, wo die Auswirkungen neuer Asylgesetze sofort spürbar sind.
geRecht Episode I - ASYLRECHT: PARAGRAPHEN UND WIRKLICHKEIT
ausgewählt als BERLIN SPEZIAL für das achtung berlin Filmfestival 2025
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Vor dem Asylgericht gilt die Wahrheit, heißt es, doch ist die Wahrheit nur, was bewiesen werden kann. In Episode I muß eine berühmte Richterin (Corinna Harfouch) kurz vor dem Ruhestand verschiedene Versionen der Wahrheit erwägen, und den großen Spielraum ihres Gesetzes ausloten. Auf der Suche nach ihrem Sohn ist sie selbst auf die Menschen angewiesen, die daher kommen, wo er mutmaßlich verschwand - Afghanistan. Diese Vorgänge öffnen auch den Blick auf ihr jüngeres Selbst in der DDR, als sie in einer ähnlichen Situation dem Urteil Anderer in einer anderen Gesetzeslage ausgeliefert war, bevor sie selbst geflohen ist.
08.04. DIENSTAG
18Uhr & 20:30Uhr​​​​​​​​​​​​
im Rahmen des ACHTUNG Berlin Filmfestival 2025
09.04. MITTWOCH
18Uhr & 20:30Uhr​​​​​​
10.04. DONNERSTAG
12Uhr​​​​​​
Eingang über den Prinzenhof Prinzenstraße 85F
Zum Projekt​:
Mit „geRecht“ blicken suite42 in drei Episoden einer Serie mit den transnationalen Autor:innen - Mehdi Moradpour, Matin Soofipour Omam, Peca Stefan, der Dramaturgin Maria Milisavljević, der Regisseurin Lydia Ziemke und einem vierköpfigen Schauspieler:innensemble (Corinna Harfouch, Anke Retzlaff, Roland Bonjour & Omar El-Saeidi) ins Herz der deutschen Gesellschaft - in ihr Justizsystem, dieser unabhängigen und unbedingt erhaltenswerten Instanz, und speziell auf das Asylrecht.
“Recht” und “gerecht” stehen sich förmlich nahe, aber in ihrer Bedeutung kann die Distanz groß sein. Das Asylrecht wird in Deutschland gemeinhin für gerecht gehalten - ist es das? Kann es das überhaupt sein? Und ist nicht endlich ein ehrlicherer Umgang mit dem Asylgesetz und unseren gesellschaftlichen Möglichkeiten geboten?
Mit „geRecht“ laden wir unser Publikum ins tak Theater Aufbau Kreuzberg ein, wo es mit den Akteur:innen der Gerichte auf sechs Leinwänden Auge in Auge befindet, und Teil eines Verwaltungsgerichtssaals einer Asylrechtskammer wird und so einen tiefen Einblick in die Arbeit der Justizexpert:innen bekommt.
Episode II hat am 17.4. Weltpremiere. Darin wird der Einfluß der Politik auf das Rechtssystem thematisiert und der Umgang mit dem Gesetz in Fällen von Terrorverdacht.
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Autor:innen: Peca Stefan, Matin Soofipour Omam, Mehdi Moradpour
Regie: Lydia Ziemke
Dramaturgie: Maria Milisavljević
Kreative Beratung: Ghiath Al Mhitawi
Mit: Corinna Harfouch, Anke Retzlaff, Roland Bonjour, Omar El-Saeidi
Videokünstlerische Umsetzung: Daniel Hengst
Ton- und Musikdesign: Nils Lauterbach
Kamera: Dominik Lang
Musik: Anke Retzlaff
Lichtdesign: Henning Streck
Bühne: Afra Nobahar
Kostüm: Claire Schirck
Maske: Selina Schaal
Produktionsleitung: Tammo Walter
2. Kamera: Ghiath Al Mhitawi
Musikalische Mitarbeit: Jo Beyer
Regieassistenz: Hannes Maar
Aufnahmeleitung & Produktionsassistenz: Sebastian Herbst
Kostümassistenz: Katharina Kraatz
Bühnenassistenz: Alice Faucher
Setassistenz: Caroline Grau
Technik tak: Wolfgang Mirche, Antje Kuhfeld, Ron Bracht
Eine Produktion von suite42, in Kooperation mit tak Theater Aufbau Kreuzberg und Aufbau Haus. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
Wiederaufnahme und Prozess gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Mit freundlicher Unterstützung von VIOSO und Preussenquelle.