geRecht II
FÄLLE VON FREIHEIT VOR GERICHT

Vor dem Hintergrund der entfesselten Migrationsdebatte taucht diese Arbeit ein in die (noch) unberührte Welt der Gerichte - wo die Auswirkungen neuer Asylgesetze sofort spürbar sind und hochprofessionell wie menschlich hochkomplex behandelt werden.
In Episode II erleben wir mit der Richterin Katharina Baumann (Corinna Harfouch) und dem weiteren juristischen Personal eine neue Krise: Als ein Asylrechts-Kläger, der unmittelbar vor seiner Anerkennung steht, plötzlich unter Terrorverdacht gerät, werden die Prinzipien aller am Prozess Beteiligten unter dem Einfluss von Politik und Medien auf die Probe gestellt, und ihr Gestaltungsspielraum wird zur Belastungsprobe der Demokratie.​
16.04. PREVIEW
MITTWOCH 20:00Uhr​​​​​​​​​​​​
17.04. PREMIERE
DONNERSTAG 20:00Uhr​​​​​​
18./21./22./23./24./25./26./27.04.
jeweils um 20:00Uhr​​​​​​
03./04./05./06.06.
jeweils um 20:00Uhr​​​​​​
Eingang über den Prinzenhof Prinzenstraße 85F
Vier Frauen erzählen gleichzeitig von Flucht und Heimat, erinnern daran, dass Flucht viele Facetten enthalten kann, und was für eine bewundernswerte Kraftleistung es ist, die Heimat zu verlassen und an dem neuen Ort ein Leben zu gestalten. Nach erfolgreicher Flucht aus Afghanistan/Iran klagt Azade Jahangiri gegen die Ablehnung ihres Antrags auf Flüchtlingsschutz oder Asyl. Svenja Seidel verteidigt ihre deutsche Heimat gegen ebensolche Anträge bzw. gegen ebensolche Menschen. Ihre Mutter Hella Seidel schreckte in den frühen 80ern im letzten Moment vor der Flucht über die Berliner Mauer zurück, während die vierte - die Richterin Katharina Baumann - wiederum diese Flucht gewagt und geschafft hat.
Durch die Begegnung mit der jungen Frau aus Afghanistan vermischen sich die private und die berufliche Sphäre der Richterin Baumann. Doch am Ende erklärt die Richterin die Idee von Gerechtigkeit innerhalb unseres Asylsystems zum Mythos und erkennt ihre Verantwortung nicht nur als Richterin, sondern auch im Privaten: Wie kann diese düstere Zukunft gestaltet werden? Wo verlaufen die Grenzen ihres Wirkungsbereiches? Kann sie aus dem Gericht heraus etwas verändern, oder eher von draußen?
Generell zur Serie geRecht:
‘geRecht’ besteht aus einem komplett-neuartigen digital-analogen Aufführungsformat: Auf raumhohen Videoprojektionen, einem künstlerisch gestalteten Monitorobjekt und durch ein mehrkanaliges Soundsystem begegnen die Besuchenden verschiedensten (über-)lebensgroßen Justizexpert:innen Auge in Auge. So findet sich das Publikum im Verlauf der Aufführung u.a. im Verwaltungsgerichtssaal, in den Büros der Mitarbeiter:innen und in den Fluren einer Asylrechtskammer wieder.
Zitate zu Episode I :
“geRecht: Absolut überzeugend! (…) Eine Paraderolle für Corinna Harfouch!”
Ute Büsing RBB Radio Kultur
“Die hochinteressante und sinnliche erfahrbare Kreuzung aus Theater, Film und Installation: Ein auf- und anregender Abend.” Peter Zander, Berliner Morgenpost
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“geRecht: Absolut überzeugend! (…) Eine Paraderolle für Corinna Harfouch!”
Ute Büsing RBB Radio Kultur
“Die hochinteressante und sinnliche erfahrbare Kreuzung aus Theater, Film und Installation: Ein auf- und anregender Abend.” Peter Zander, Berliner Morgenpost
Team:
Autor:innen: Maria Milisavljević, Matin Soofipour Omam, Peca Stefan, Lydia Ziemke
Mit: Roland Bonjour, Omar El-Saeidi, Pegah Ferydoni, Corinna Harfouch, Anke Retzlaff /Thomas Bading (Stimme), Katja Riemann (Stimme)
Regie: Lydia Ziemke
Narratives Konzept: Daniel Hengst, Nils Lauterbach, Lydia Ziemke
Videokünstlerische Umsetzung: Daniel Hengst
Musik- und Tondesign: Nils Lauterbach
Skript - Dramaturgie: Maria Milisavljevic, Allex Fassberg
Kreativer Berater: Mehdi Moradpour
Leitung Kamera: Daniel Hengst
Leitung Ton: Nils Lauterbach
Kamera: Bildmühle (Lukas Spijkermans, Oskar Piorkowski, Malte
Brinkmann), Jenny Fitz
Lichtdesign: Bildmühle, Daniel Hengst, Henning Streck
Gefördert aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste, und von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie.